Chronisch erkrankte Patienten mit einer mehr oder weniger langen Krankengeschichte fühlen sich meist von unserem Gesundheitssystem im Stich gelassen und finden keine adäquate Hilfe. Woran liegt das?
Unsere moderne, fortschrittliche Medizin hilft im Akutfall kompetent und meist erfolgreich, da hier eindeutige, ausgeprägte Symptome einem eindeutigem Krankheitsbild zugeordnet werden können. Chronische Erkrankungen und viele Autoimmunerkrankungen entwickeln sich oft schleichend über Jahre mit multiplen unspezifischen Symptomen. Viele Autoimmunerkrankungen weisen facettenreiche Symptome auf und sind nicht immer über spezifische Auto-Antikörper oder eine eindeutige Bildgebung zu diagnostizieren. Bei vielen Patienten beschränkt sich die Autoimmunität nicht nur auf ein einzelnes Organ, sondern häufig treten mehrere autoimmune Erkrankungen gemeinsam auf.
Viele Autoimmunerkrankte haben eine Odyssee hinter sich, bevor sie überhaupt eine Diagnose erhalten. Ist das Krankheitsbild bereits voll ausgeprägt, hilft eine Basis- und Bedarfsmedikation in der Regel zu überleben, aber von Beschwerdefreiheit und einer zufriedenstellenden Leistungsfähigkeit sind viele Patienten weit entfernt.
Die funktionelle Medizin sucht auch hier einen multi-kausalen Ansatz und berücksichtigt folgende Faktoren bzw. Trigger, die das Immunsystem irritieren, zu einer chronischen Entzündung und somit auch zu einer Autoimmunerkrankung führen können:
- Dysbiose des Darms, Leaky Gut (Darmpermeabilitätsstörung), Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Ernährungsfehler (Toxine, Konsum entzündungsfördernder Fette, einseitige Ernährung, häufige Blutzuckerspitzen)
- Chronischer Stress, Schlafmangel, gestörter Tagesrhythmus
- Einfluss synthetischer Hormone, hormoneller Schwankungen und hormoneller Disruptoren, Umwelttoxine, Übergewicht
- Genetische und familiäre Disposition, Polymorphismen, verminderte Entgiftungskapazität, verminderte oder vermehrte Produktion von Entzündungsmediatoren und Abwehrstoffen
Einige dieser Faktoren bedingen sich gegenseitig. Auch wenn ca. 30% genetische Disposition einen starken Input haben, so lassen sich doch ein Großteil der Umweltfaktoren durch Veränderung bzw. Modifizierung des Lebensstils positiv beeinflussen. Resultierende Mikronährstoffmängel möchte ich möglichst gezielt und durch eine laborgestützte Diagnostik bedarfsgerecht supplementieren. Für eine bessere Aufnahme von Mikronährstoffen aus der Nahrung und einer Reduktion von Entzündungsmediatoren möchte ich mit Ihnen an Ihrer Darmgesundheit arbeiten. Hormonelle Dysbalancen sollten zunächst identifiziert und dann entsprechend beeinflusst werden.
Ich unterstütze schwerpunktmäßig Menschen mit autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen (Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow), Zöliakie, Diabetes Typ I, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Multipler Sklerose, Lupus Erythematodes, Fibromyalgie, Small Fiber Neuropathie und weiteren rheumatischen Erkrankungen.
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